Donnerstag, 11. Juni 2015

Warum sind Parabene bedenklich?

Was sind Parabene?

Parabene sind synthetische Konservierungsmittel, die häufig in Kosmetikprodukten verwendet werden. Dort sind sie z.B. gegen Bakterien und Pilze wirksam und schützen vor Keimbefall.

 

Warum stehen Parabene in Diskussion?

Parabenen wurde in verschiedenen Versuchen eine endokrine (hormonelle) Wirkung nachgewiesen. So ergab lt. BUND eine Studie der technischen Universität Dänemark, dass während der Kindheit die östrogene Wirkung von aufgenommenen Parabenen die Wirkung der natürlichen Östrogene möglicherweise überschreitet. Weiter, so der BUND, zeigt eine im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführte Studie, dass Parabene mit verfrühter Pubertät bei Mädchen, Brustkrebs, Schilddrüsenkrebs, Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane und Störungen der Nervenentwicklung in Verbindung gebracht werden.
Aufgrund des Einsatzes von Parabenen in zahlreichen Produkten wie Cremes, Shampoos, Lippenstiften, Lotionen, Sonnenschutzmitteln, Rasiercremes usw. und deren gleichzeitiger
Anwendung warnt der BUND davor, dass sich diese Chemikalien gegenseitig verstärken können.

 

Was sagt der Gesetzgeber?

Mittlerweile sind bestimmte Parabene für die Anwendung in Kosmetikprodukten verboten. Lt. Verordnung der europäischen Kommission vom 09. April 2014 betrifft das folgende Stoffe:
  • Isopropylparaben
  • Isobutylparaben
  • Phenylparaben
  • Benzylparaben
  • Pentylparaben
Propyl- und Butylparaben wurden in ihren zulässigen Konzentrationen eingeschränkt (0,4% bei einzelner Verwendung und 0,8% bei der Verwendung zusammen mit anderen Estern).
Das BfR (Bundesamt für Risikobewertung) empfiehlt wegen unzureichender Daten bzgl. der Aufnahme über die Haut für diese beiden Parabene sogar nur eine Verwendung von maximal 0,19% .
Methyl- und Ethylparaben gelten lt. BfR in einer Konzentration von bis zu 0,4% als sicher für alle Bevölkerungsgruppen.
Lt. EU-Verordnung vom 18. September 2014  dürfen Propylparaben und Butylparaben in abspülenden Produkten, die für den Windelbereich von Babys und Kleinkindern unter 3 Jahren verwendet werden, nicht mehr eingesetzt werden.

Gibt es Alternativen?

Viele Hersteller bewerben Ihre Produkte mittlerweile mit dem Hinweis „ohne Parabene“. Doch hier warnt das BfR: möglicherweise werden die Parabene durch Konservierungsstoffe ersetzt, die ein hohes allergenes Potential besitzen.

Zertifizierte Natur- und Biokosmetik enthält grundsätzlich keine Parabene, somit sind natürlich auch alle mysalifree-Produkte frei von Parabenen. Ganz ohne Konservierungsstoffe geht es aber auch bei uns nicht, denn niemand möchte verunreinigte Produkte haben. mysalifree verwendet milde Konservierungsstoffe wie z.B. Kaliumsorbat oder Natriumbenzoat. Diese gelten als gut verträglich, können aber wie alle Konservierungsstoffe in seltenen Fällen zu Reaktionen führen.

Zum Abschluß möchten wir euch noch auf einen Media-Beitrag von Marktcheck (SWR) aufmerksam machen, der genau dieses Thema behandelt  http://www.swr.de/marktcheck/parabene-in-hautpflegeprodukten/-/id=100834/did=15466612/nid=100834/auyss2/index.html

Quellenangaben:
http://bmg.gv.at/home/Schwerpunkte/VerbraucherInnengesundheit/Kosmetische_Mittel/Endokrin_aktive_Substanzen_in_Kosmetika
http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/publikationen/chemie/130723_bund_chemie_kosmetik_check_studie.pdf
http://www.bfr.bund.de/cm/343/verwendung_von_parabenen_in_kosmetischen_mitteln.pdf



Wie sind eure Gedanken zu diesem Thema? Wir freuen uns über Rückmeldungen dazu.




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