Donnerstag, 23. Juli 2015

Glycerin: Pro und Contra

Glycerin als Inhaltsstoff?

Sorgt Glycerin für Feuchtigkeit oder trocknet es aus?


Glycerin zählt zu den typischen Feuchthaltesubstanzen in Kosmetika und ist als körpereigene Substanz gut verträglich. Es erhöht die Hautfeuchte und hat zusätzlich die Fähigkeit, die vorhandene Feuchtigkeit im Kosmetikprodukt selbst zu halten. Sogar die Luftfeuchtigkeit kann es binden und auf der Haut halten!
Die Barrierefunktion der Haut, die zum einen die Wasserabgabe über die Haut reguliert und zum anderen das Eindringen von Fremdstoffen verhindert, wird durch das Glycerin stabilisiert und regeneriert, ebenso wird die Hautelastizität erhöht. Da Glycerin tief in die Hornschicht einwandert und dort nicht so leicht ausgewaschen werden kann, wirken Tenside und Emulgatoren weniger austrocknend und irritativ.

Trotzdem ist Glycerin immer wieder im Gespräch, austrocknend zu wirken. Der Schlüssel aber liegt in der Gewinnung (synthetisch, pflanzlich, biologisch) und in der Konzentration dieses Inhaltsstoffs. In niedrigen Konzentrationen, nämlich bis ca. 10%, wirkt es antimikrobiell und feuchtigkeitsbindend und erfüllt damit seinen Zweck. Es schützt die Haut vor dem Austrocknen, gibt Elastizität und macht sie weicher. In hohen Konzentrationen jedoch kann es Wasser aus dem Gewebe ziehen und somit tatsächlich austrocknend wirken. 

Wie wird Glycerin hergestellt?

Es gibt synthetisch und pflanzlich hergestelltes Glycerin. In konventionellen Produkten wird meistens synthetisches Glycerin verwendet, das aus Erdöl gewonnen wird. Diese Erdöl-Kosmetik ist nicht nur für die Haut nachteilig, sondern ebenso für Umwelt und Natur.
Pflanzliches Glycerin entsteht bei der Verseifung von natürlichen Fetten und Ölen.
mysalifree verwendet pflanzliches Bio-Glycerin, das aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA) gewonnen wird.

Quellen:


Donnerstag, 9. Juli 2015

Sonnenschutz kritisch betrachtet

welcher Sonnenschutz ist der Richtige?
Wer liebt sie nicht, unsere Sonne? Sie regt die körpereigene Produktion des Glückshormons Serotonin und des Sonnenhormons Vitamin D an. Die meisten von uns fühlen sich rundum wohler und auch attraktiver mit gesunder, gebräunter Haut.
Aber: die Haut braucht Zeit, um sich auf die vermehrte Sonnenstrahlung einzustellen. Der Hautfarbstoff Melanin wird langsam gebildet: erst nach 3-4 Tagen wird die Bräune sichtbar, die die tiefer gelegenen Hautschichten schützen soll. Wer von stundenlangen Aufenthalten in geschlossenen Räumen plötzlich zu erhöhter Aktivität in der Sonne wechselt, riskiert Sonnenbrand und eine Schädigung der Haut. Also in kleinen Dosen in die Sonne gehen und Sonnenbrand durch entsprechende Kleidung, Meiden der Mittagshitze und Auftragen von Sonnencreme vermeiden!

Doch welcher Sonnenschutz ist der Richtige? Es gibt viele Bewertungskriterien und jeder Mensch hat eigene Vorlieben. Unser Schwerpunkt liegt darin, Bewusstsein für Hautgesundheit zu schaffen und so auch auf gesundheitsschädigende Inhaltsstoffe aufmerksam zu machen:
in konventioneller Sonnencreme und -milch stecken meist synthetisch hergestellte UV-Filter, die zu den hormonell wirkenden Kosmetik-Inhaltsstoffen zählen. Lt. Kosmetik-Check-Studie vom BUND (Download-Link) besitzen die meisten chemischen UV-Filter eine östrogene Wirkung. Und sie dringen in den Körper ein, können Allergien hervorrufen und die hauteigenen Enzyme angreifen. Es gibt eine Vielzahl von zu meidenden UV-Filtern. Zu den wichtigsten Vertretern zählen Ethylhexyl Methoxycinnamate, Benzophenone-3, 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenone und Benzophenone-4.

Alternativen zu den chemischen UV-Filtern bieten mineralische Filter wie z.B. Titandioxid oder Zinkoxid. Sie reflektieren das Sonnenlicht, UV Strahlen können so die Hautbarriere nicht durchdringen.
Doch auch diese Stoffe sind mittlerweile umstritten: während die amerikanische Umweltorganisation EWG (Environmental Working Group) Sonnencremes mit Titandioxid oder Zinkoxid empfiehlt, geben neuere Studien Anlass zur Annahme, dass durch die darin enthalten Nanopartikel das Zellwachstum gestört werden könnte. Titandioxid wird mit möglichen Schädigungen der DNA, als Auslöser von Alzheimer, Epilepsie und Autismus in Verbindung gebracht - Zinkoxid steht in Verdacht, Hirn- und Darmzellen zu töten. Beide Substanzen überwinden vermutlich die Plazentaschranke.

Was also tun - und wem soll man glauben?

Unsere persönliche Sicht: den gesunden Menschenverstand einsetzen und einen verantwortungsbewußten Umgang mit der Sonne pflegen!
  • beachten Sie Ihren Hauttyp und halten Sie sich nur dementsprechend lange in der Sonne auf
  • gewöhnen Sie die Haut langsam an die Sonnenstrahlen
  • bedecken Sie exponierte Körperstellen mit leichter Kleidung (Sonnenhut)
  • vermeiden Sie die Mittagshitze und direkte Sonnenstrahlung (besser im Schatten Sonnenbaden)
  • Nach dem Sonnenbaden die Haut mit einer feuchtigkeitsspendenden Lotion pflegen
  • Lippen besonders schützen, sie haben keine schützenden Pigmente gegen die UV-Strahlen und keine Hornschicht.
Bevorzugen Sie natürliche Sonnenschutz-Produkte ohne chemische Inhaltsstoffe und Nanopartikel - da mineralischer Sonnenschutz oft auch Zinkoxid enthält, sollte man sich mit natürlichen Pflanzenölen als alternativen Sonnenschutz beschäftigen.

Uns ist es bisher aufgrund der Zertifizierungsauflagen für Biokosmetik nach den strengen Kriterien des österreichischen Lebensmittelbuchs ÖLMB (UV-Filter sind verboten) nicht möglich, einen biologischen Sonnenschutz anzubieten.

mysalifree Tagescreme, Körperlotion oder das Pflegeöl mit Inhaltsstoffen wie Bio-Reiskeimöl, Bio-Sheabutter und Vitamin E bieten einen natürlichen Sonnenschutz und sind nicht nur völlig unbedenklich, sondern bieten wertvolle Wirkstoffe, die der Haut helfen, sich selbst zu schützen und zu regenerieren.

Wie geht ihr mit dem Thema UV-Schutz um? Was ist euch wichtig, worauf legt ihr Wert? Und habt ihr schon Erfahrung mit natürlichen Ölen als Sonnenschutz gemacht?

Quellenangaben:
http://www.pharma.uzh.ch/index_de.html
http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/publikationen/chemie/130723_bund_chemie_kosmetik_check_studie.pdf
http://www.bfr.bund.de/cm/343/sonnenschutzmittel_zinkoxid_als_uv_filter_ist_nach_derzeitigem_kenntnisstand_gesundheitlich_unbedenklich.pdf

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/sonnencreme-risiko-ia.html

Donnerstag, 2. Juli 2015

Alkohol in Kosmetikprodukten

Alkohol wird als Inhaltsstoff in Kosmetika häufig kritisch betrachtet – er kann die Haut austrocknen und reizen. Aber Alkohol ist nicht gleich Alkohol und die Menge macht den Unterschied.

In Kosmetika hat Alkohol einige Vorteile: er wirkt konservierend (bakterienabtötend) und ist fettlöslich, dient damit also als Lösungsmittel für wasserunlösliche Stoffe.
Ist die Konzentration in einem Kosmetikprodukt gering, verdunstet der Alkohol beim Auftragen auf die Haut. Deshalb sollte man darauf achten, dass der Alkohol möglichst am Ende der INCI-Liste steht.

Ethanol als Inhaltsstoff in Kosmetika
Jedoch gibt es Alkohole, die man meiden sollte: die konventionellen Kosmetikhersteller verwenden meist vergällten Alkohol (Alcohol denat.), denn echter Trinkalkohol ist aufgrund seiner Branntweinsteuer viel zu teuer.
Zum Vergällen werden chemische Weichmacher verwendet, die sogenannten Phtalate. Sie sind fett- und wasserlöslich und werden über die Haut aufgenommen. So gelangen sie ins Blut und stehen im Verdacht, Leber, Nieren und Fortpflanzungsorgane zu schädigen und in den Hormonhaushalt des Menschen einzugreifen. Aufgrund des geringen Gehalts werden sie oft nicht deklariert - und sie werden in der Umwelt nicht abgebaut. Man findet sie unter der Bezeichnung Diethyl Phtalat und Dimethyl Phtalat (DEP, DMP).
Weitere INCI-Bezeichnungen für Alkohole, die man meiden sollte sind Ethanol, Ethyl Alcohol, Methanol, Isopropyl Alcohol, SD Alcohol und Benzyl Alcohol.

In der zertifizierten Natur- und Biokosmetik werden häufig Fett- oder Wachsalkohole verwendet, die als gut verträglich gelten. Sie werden aus den Fettsäuren pflanzlicher Öle gewonnen und finden Verwendung als Verdicker und Weichmacher. INCI-Bezeichnungen für Fettalkohole sind u.a. Cetyl Alcohol, Cetearyl Alcohol, Behenyl Alcohol, Lanolin Alcohol und Stearyl Alcohol.

mysalifree verwendet die Fettalkohole CETYL ALCOHOL
 und STEARYL ALCOHOL. Beide sind reizfrei und machen die Haut weich und geschmeidig. Sie werden als Verdicker und Koemulgatoren genutzt. Cetyl Alcohol findet ebenso Verwendung als Emollens (weichmachende, glättende Substanz), ist ungiftig und hat den Vorteil, nicht ranzig zu werden. Stearyl Alcohol hat einen feuchtigkeitsspendenden und rückfettenden Effekt und gilt als sehr gut hautverträglich. Beide Stoffe sind für zertifizierte Naturkosmetik zugelassen. Kosmetikanalyse deklariert diese beiden Inhaltsstoffe mit „empfehlenswert“ und „gut“.

Auf welche Inhaltsstoffe achtet ihr? Für Laien sind die INCI nicht leicht zu durchschauen: wie helft ihr euch hier weiter?

Quellenangaben:
http://www.chemie.de/lexikon/Verg%C3%A4llung.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Phthals%C3%A4ureester
http://www.dermaviduals.de/deutsch/publikationen/inhaltsstoffe/vielfaeltig-im-einsatz-alkohole-in-hautpflegemitteln.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Fettalkohole
http://www.chemie.de/lexikon/Fettalkohol.html


Bildquelle: 
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