Donnerstag, 18. Juni 2015

Was sind Tenside?

Tenside sind waschaktive Substanzen. Sie sorgen mit ihrer Waschkraft zum Beispiel dafür, dass Schmutz aus den Haaren gewaschen wird. Im Shampoo werden Tenside ausserdem als Schaumbildner sowie als Emulgatoren genutzt (Emulgatoren verbinden zwei Flüssigkeiten, z.B. Öl und Wasser).

Man unterscheidet zwischen synthetischen und natürlichen Tensiden. Synthetische Tenside werden aus Erdöl und deren Folgeprodukten gewonnen, natürliche Tenside aus nachwachsenden Rohstoffen, z.B. pflanzlichen Fetten. So gibt es viele verschiedene Tenside mit unterschiedlichen Eigenschaften: manche sind mild, andere eher aggressiv. Einige produzieren viel Schaum, andere weniger.

Meist enthalten die stark aufschäumenden Shampoos problematische Tenside wie PEG, PPG oder Sulfate. Sulfate gelten als stark hautreizend, allergieauslösend und austrocknend. PEG und PPG machen die Haut durchlässiger für Fremdstoffe. Sie können Hautreizungen, Ekzeme und Hautentzündungen verursachen.

Shampoo von mysalifree

Da die Herstellung natürlicher Tenside deutlich teurer ist und sie meist auch mengenmäßig zu einem großen Anteil nötig sind, macht sich dies am Preis des Endprodukts bemerkbar-Qualität hat halt seinen Preis.

In unserem Shampoo und Duschgel verwenden wir Kokosglukosid (Coco-Glucoside), ein sehr mildes Tensid aus natürlicher Kokosfettsäure und Zucker. Es sorgt für eine gleichmässige Verteilung und für eine bessere Kämmbarkeit im Shampoo. Trotzdem dieses Tensid sehr mild und hautverträglich ist, kann es bei einzelnen Personen auch hier zu Reaktionen kommen.


Quelle:  
http://www.chemie.de/lexikon/Tenside.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Tenside#Struktur_und_Herstellung

Donnerstag, 11. Juni 2015

Warum sind Parabene bedenklich?

Was sind Parabene?

Parabene sind synthetische Konservierungsmittel, die häufig in Kosmetikprodukten verwendet werden. Dort sind sie z.B. gegen Bakterien und Pilze wirksam und schützen vor Keimbefall.

 

Warum stehen Parabene in Diskussion?

Parabenen wurde in verschiedenen Versuchen eine endokrine (hormonelle) Wirkung nachgewiesen. So ergab lt. BUND eine Studie der technischen Universität Dänemark, dass während der Kindheit die östrogene Wirkung von aufgenommenen Parabenen die Wirkung der natürlichen Östrogene möglicherweise überschreitet. Weiter, so der BUND, zeigt eine im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführte Studie, dass Parabene mit verfrühter Pubertät bei Mädchen, Brustkrebs, Schilddrüsenkrebs, Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane und Störungen der Nervenentwicklung in Verbindung gebracht werden.
Aufgrund des Einsatzes von Parabenen in zahlreichen Produkten wie Cremes, Shampoos, Lippenstiften, Lotionen, Sonnenschutzmitteln, Rasiercremes usw. und deren gleichzeitiger
Anwendung warnt der BUND davor, dass sich diese Chemikalien gegenseitig verstärken können.

 

Was sagt der Gesetzgeber?

Mittlerweile sind bestimmte Parabene für die Anwendung in Kosmetikprodukten verboten. Lt. Verordnung der europäischen Kommission vom 09. April 2014 betrifft das folgende Stoffe:
  • Isopropylparaben
  • Isobutylparaben
  • Phenylparaben
  • Benzylparaben
  • Pentylparaben
Propyl- und Butylparaben wurden in ihren zulässigen Konzentrationen eingeschränkt (0,4% bei einzelner Verwendung und 0,8% bei der Verwendung zusammen mit anderen Estern).
Das BfR (Bundesamt für Risikobewertung) empfiehlt wegen unzureichender Daten bzgl. der Aufnahme über die Haut für diese beiden Parabene sogar nur eine Verwendung von maximal 0,19% .
Methyl- und Ethylparaben gelten lt. BfR in einer Konzentration von bis zu 0,4% als sicher für alle Bevölkerungsgruppen.
Lt. EU-Verordnung vom 18. September 2014  dürfen Propylparaben und Butylparaben in abspülenden Produkten, die für den Windelbereich von Babys und Kleinkindern unter 3 Jahren verwendet werden, nicht mehr eingesetzt werden.

Gibt es Alternativen?

Viele Hersteller bewerben Ihre Produkte mittlerweile mit dem Hinweis „ohne Parabene“. Doch hier warnt das BfR: möglicherweise werden die Parabene durch Konservierungsstoffe ersetzt, die ein hohes allergenes Potential besitzen.

Zertifizierte Natur- und Biokosmetik enthält grundsätzlich keine Parabene, somit sind natürlich auch alle mysalifree-Produkte frei von Parabenen. Ganz ohne Konservierungsstoffe geht es aber auch bei uns nicht, denn niemand möchte verunreinigte Produkte haben. mysalifree verwendet milde Konservierungsstoffe wie z.B. Kaliumsorbat oder Natriumbenzoat. Diese gelten als gut verträglich, können aber wie alle Konservierungsstoffe in seltenen Fällen zu Reaktionen führen.

Zum Abschluß möchten wir euch noch auf einen Media-Beitrag von Marktcheck (SWR) aufmerksam machen, der genau dieses Thema behandelt  http://www.swr.de/marktcheck/parabene-in-hautpflegeprodukten/-/id=100834/did=15466612/nid=100834/auyss2/index.html

Quellenangaben:
http://bmg.gv.at/home/Schwerpunkte/VerbraucherInnengesundheit/Kosmetische_Mittel/Endokrin_aktive_Substanzen_in_Kosmetika
http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/publikationen/chemie/130723_bund_chemie_kosmetik_check_studie.pdf
http://www.bfr.bund.de/cm/343/verwendung_von_parabenen_in_kosmetischen_mitteln.pdf



Wie sind eure Gedanken zu diesem Thema? Wir freuen uns über Rückmeldungen dazu.




Dienstag, 2. Juni 2015

bedenkliche Mineralöle in der Kosmetik

Mineralöle werden in der Kosmetik häufig verwendet, denn sie sind kostengünstig und besitzen eine gute Haltbarkeit. Der Nachteil von Mineralölen (im Gegensatz zu pflanzlichen Ölen) besteht jedoch darin, daß sie einen Film über die Haut legen und die Haut dadurch nicht mehr atmen kann.
In diesem Video der YouTuberin animated science wird die Problematik sehr gut verdeutlicht. Ein Kommentar zum Video: die Pflanzenöle von mysalifree sind eben nicht allergen (wir vermeiden ja ätherische Öle) - wir arbeiten mit Getreideölen.

Ein weitaus größerer Nachteil von Mineralölen ist erst vor einigen Tagen bekannt geworden: Untersuchungen der Stiftung Warentest haben ergeben, dass Kosmetika wie z.B. Lippenpflegeprodukte oder auch Vaseline unerwartet hoch mit kritischen Stoffen aus Mineralöl belastet sind (hier zum Video von Stiftung Warentest).

In ihrer Pressemitteilung vom 26.05.2015 berichtet die Stiftung Warentest von einem besorgniserregenden Ergebnis: alle 25 ausgewählten Kosmetika wie Allzweckcremes, Babypflegeprodukte, Körperöle, Vaselinen, Hairstyling- und Lippenpflegeprodukte sind mit kritischen Substanzen belastet.

Bei den problematischen Stoffen handelt es sich um Gemische von Kohlenwasserstoffen. Als bedenklich werden hier vor allem die aromatischen Kohlenwasserstoffe -kurz MOAH (mineral oil aromatic hydrocarbons)- genannt. Diese können potentiell krebserregende Substanzen und erbgutverändernde Komponenten enthalten.

Stiftung Warentest berichtet auch von einer Schweizer Studie: bei stillenden Frauen, die Brustsalben oder Vaseline auf Brust und Brustwarzen cremten, wurde ein schneller, deutlicher Anstieg des Mineralölgehalts in der Muttermilch festgestellt. Die Schlussfolgerung liegt nahe, dass die Mineralöle über die Haut aufgenommen wurden.

Die Anbieter der getesteten Produkte (z.B. Beiersdorf, Henkel, Unilever und weitere) verweisen darauf, dass ihre Rohstoffe dem europäischen Arzneimittelbuch entsprechen. Laut Stiftung Warentest aber ist die Reinheitsprüfung mittels der vorgegebenen Methode (UV-Spektroskopie) für den Nachweis von MOAH nicht geeignet.

Stiftung Warentest ist der Meinung, dass eine mittel- oder langfristige Gesundheitsgefahr nicht auszuschließen ist. Sie rät deshalb davon ab, mineralölhaltige Lippenprodukte zu verwenden.

Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat verschiedene Kosmetika untersucht und berichtet von bis zu 5% MOAH-Gehalt. Da es jedoch umfangreiche Datenlücken z.B. bezüglich der Mineralölaufnahme über die Haut gibt, sind gesundheitliche Risiken lt. BfR nach derzeitigem Stand als eher unwahrscheinlich einzustufen. Dennoch verweist das BfR in seiner Stellungnahme vom 26.05.2015 darauf, dass bestimmte Anteile des MOAHs krebserregende Substanzen enthalten können. Es weist darauf hin, dass die „methodischen Besonderheiten in der Testung“ und Datenlücken zur Hautpenetration (Eindringen von Wirkstoffen) zu Unsicherheiten und Bedenken führen. Aus Sicht des BfR sollte auf eine Minimierung von MOAH-Gehalten in Endprodukten hingewirkt werden und betont, dass die Bewertung aufgrund der Datenlücken nur vorläufig besteht.

Wie erkenne ich Mineralöle in kosmetischen oder pflegenden Produkten?
Mineralöle sind unter folgenden Namen auf der INCI-Liste von Produkten zu finden:
  • Cera Microcristallina (Microcristallina Wax)
  • Ceresin
  • Mineral Oil
  • Ozokerite
  • Paraffin
  • Paraffinum Liquidum
  • Petrolatum
  • Vaseline  
Quellen: 
https://www.test.de/Mineraloele-in-Kosmetika-Kritische-Stoffe-in-Cremes-Lippenpflegeprodukten-und-Vaseline-4853357-0/
http://www.bfr.bund.de/cm/343/mineraloele-in-kosmetika-gesundheitliche-risiken-sind-nicht-zu-erwarten.pdf

Alle mysalifree-Produkte sind frei von mineralölhaltigen Inhaltsstoffen, auch unser Lippenpflegestift.

Was ist eure Meinung zu den Untersuchungsergebnissen der Stiftung Warentest? Welche Auswirkungen hat das auf euer Verbraucherverhalten?